Müllheizkraftwerk Wiedlisbach in der Nähe
Was ist ein Müllheizkraftwerk?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: In einem Müllheizkraftwerk wird der nicht mehr verwertbare Müll thermisch verwertet. Oder anders formuliert, der Müll wird professionell verbrannt.
Mit der Energie, die während der Verbrennung frei wird, kann Strom erzeugt werden. Der Strom gelangt dann in das öffentlichen Stromnetz. Die außerdem entstehende Wärme wird per Fernwärme an umliegende Haushalte und Gewerbe weitergeleitet.
So ist also auch der Restmüll verwertbar, indem dieser nicht mehr recycelbare Müll in Energie umgewandelt wird.
Aus überflüssigem, nicht mehr verwertbarem Abfall Energie zu produzieren, ist eine der Hauptaufgaben eines Müllheizkraftwerks.
Je nach Bezeichnung der Anlage stehen unterschiedliche Dinge im Vordergrund:
- Müllheizwerk: Es produziert vorrangig Fernwärme.
- Müllkraftwerk: Es produziert vorrangig Strom.
- Müllheizkraftwerk: Es produziert sowohl Strom aus auch Fernwärme.
- Müllverbrennungsanlage: Ist vorrangig für die Reduzierung des Müllvolumens und den Abbau von Schadstoffen zuständig.
Warum gibt es Müllheizkraftwerke?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Müllheizkraftwerke sind wichtige Eckpfeiler in der Abfallentsorgung.
Die Schlacke
Bei der Verbrennung entsteht eine Schlacke aus Metallen und sonstigen Stoffen. Die Schlacke wird aufbereitet und von Störstoffen getrennt. Die Metallen gelangen letztendlich in den Kreislauf zurück. Der Rest der Schlacke wird auf Deponien als Tragschicht oder im Bereich Straßenbau als Unterbau eingesetzt.
In der Schlacke befindet sich unter anderem Eisen, welches mithilfe von Überbandmagneten gewonnen wird. Der gesammelte Schrott wird bei der Erzeugung von Stahl gern eingesetzt.
Nichteisenhaltige Metalle sind schwieriger zu erreichen, hier ist die Wirbelstrom-Technik einsetzbar.
Die notwendige Rauchgasreinigung produziert Filterstäube, die als Füllmaterial im Untertagebau dienen.
Die Energie
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Zur Veranschaulichung eignet sich die Darstellung eines Müllheizkraftwerkes und dessen Leistungen. Mit etwa 1.000° Celsius erfolgt die Verbrennung des Mülls. Etwas 80.000 Tonnen Restmüll, Gewerbe- und Sperrmüll sorgen für 60.000 MWh Wärme und 27.000 MWh Strom.
Mit der Technologie Kraft-Wärme-Kopplung wird die Kombination Strom und Wärme erzeugt. Diese Technologie befindet sich in modernen Müllheizkraftwerken.
Die wirtschaftlich hervorragende Lösung sorgt für eine fast hundertprozentige Nutzung der durch die Verbrennung entstandenen Energie. Ersetzt werden dank dieser Technologie wesentliche Mengen Kohle, Heizöl und Erdgas.
Ein Beispiel: Das Müllheizkraftwerk Berlin-Ruhleben
Seit 1967 ist das Müllheizkraftwerk Berlin-Ruhleben für die Entsorgung von Müll zuständig. Ständig wurde modernisiert, saniert und nachgerüstet.
Aktuell stehen 580.000 Tonnen Abfall zur Verwertung bereit. Es handelt sich hier um etwa 2/3 des gesamten Hausmülls von Berlin.
Zunächst ist die thermische Behandlung des Mülls mit 850° C notwendig. Die hieraus entstandene Wärmeenergie wird in Form von Heißdampf zum Kraftwerk Reuter geleitet. Nun kommt die Kraft-Wärme-Kopplung-Technologie zum Einsatz.
Überdies werden wertvolle Abfallreste wie Eisen, Aluminium und Kupfer entnommen, die sich wieder in den Wirtschaftskreislauf einfügen.
Zur Erhaltung natürlicher Ressourcen ist dieses Müllheizkraftwerk ein gutes Beispiel. Es versteht sich von selbst, dass die Grenzwerte der Bundesemissionsschutzverordnung unterschritten werden. Das Müllheizkraftwerk Berlin-Ruhleben gilt als eines der saubersten und gleichzeitig modernsten Anlagen in ganz Europa.
Fünf Rostzonen sind aktiv:
- Trocknung des Mülls
- Zünden und Beginn der Verbrennung
- Hauptverbrennung
- Beendigung Verbrennung und Ausbrand
- Sicherstellung des Ausbrands und notwendige Abkühlung der Schlacke
Die Rauchgase saugt ein großes Gebläse durch den Kessel und die Rauchgasreinigung, sodass Unterdruck im Kessel entsteht.
In Zahlen
- 890 km² werden betreut, 66 % des Hausmülls hier jährlich verarbeitet
- 610 GWh Fernwärme in 31.000 Haushalten
- 162 GWh Strom in 86.000 Haushalten
- 1 Tonne Abfall ergibt 2,3 Tonnen Hochdruck-Dampf
Was gehört zum Müllheizkraftwerk?
- Müllbunker: Hier werden die Abfälle gesammelt. Die Länge beträgt 29,70 m, die Breite 18,10 m, der obere Teil 26,60 m.
- Krananlage: Besteht aus zwei Kränen.
- Aufgabetrichter: Der im Bunker gemischte Abfall ermöglicht die Angleichung des Heizwertes.
- Zuteiler: Er besteht aus vier hydraulisch angetriebenen Brennstoffzuteilern, deren Geschwindigkeit und Hub einstellbar sind.
- Vorschubrost: Die eigentliche Verbrennung erfolgt auf dem Vorschubrost mit vier Bahnen.
- Verbrennungsluftsystem
- Nassentschlacker: Er sorgt für Abkühlung, bevor die Schlacke in den Schlackebunker gelangt.
- Dampferzeuger: Er enthält zahlreiche Rohre und realisiert die Übertragung der Wärme der Rauchgase auf das im Inneren der Rohre befindliche Wasser.
- Schlackebunker: Er ist notwendig, die Schlacke muss mindestens fünf Tage vor der Weiterverarbeitung ruhen.
- Rauchgasreinigung: Sie ist mehrstufig, arbeitet ohne Abwasser und erzeugt trockenes Mischsalz.
Diese moderne, vorbildliche Anlage leistet hervorragende Arbeit.
Welche Arten von Müllheizkraftwerken gibt es?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Die häufig eingesetzte Technologie ist die Rostfeuerung, die unterschiedlich ausgeführt wird. Auch die Wirbelschichtfeuerungen sind ebenfalls einsetzbar. Pyroloseanlagen gehören zum Bereich Entgasung.
Der Brennvorgang findet in einer Brennkammer oder in unterschiedlichen Reaktoren statt. Die einfachen Anlagen arbeiten mit nur einem Brennraum. Die Übersicht erleichtert die Zuordnung der Arten:
- Rostfeuerung: Vorerst erfolgt die Trocknung, mit 100° C wird die Verdampfung durchgeführt, die Entgasung des Mülls benötigt Temperaturen bis maximal 900° C, der Flammpunkt ist zwischen 800 und 1150° C erreichbar. Anschließend ist der Restausbrand notwendig.
- Pryroloseanlagen: Einige Anlagen, die zu diesem Bereich gehören, können eigentlich nicht als Müllverbrennungsanlagen angesehen werden, da kein Restausbrand erfolgt.
- Wirbelschichtfeuerung ist zur Verbrennung des Klärschlamms notwendig. In der Brennkammer betragen die Temperaturen zwischen 800 und 900° C. Der Ascheaustrag geschieht entweder über einen Abzug nach oben oder wird in Schächten nach unten geleitet.
- Der Drehrohrofen eignet sich für Sondermüll aufgrund der hohen Temperaturen, die bis zu 1.300° C betragen. Die Beheizung selbst erfolgt mit Lösemittelabfällen, die über hohe Heizwerte verfügen.
Was sind die Vorteile von Müllheizkraftwerken?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Ein gravierender Vorteil ist, dass der angefallene Müll beseitigt wird, um Platz zu schaffen. Ebenso wird durch die Verbrennung zusätzliche Energien erzeugt. Dies ist nicht zu unterschätzen, ebenso wie die durch die Verbrennung entstehende Wärme.
Die thermische Müllverbrennung aus Bremen punktet mit Vorteilen. Der Restmüll, der verbrannt wird, sorgt zwar für Kohlendioxid, der aus organischen Teilen des Restmülls entsteht.
Die thermische Abfallverwertung ermöglicht die effiziente Verarbeitung des Siedlungsmülls und Sonderabfälle. Durch die thermische Abfallverwertung werden die Schadstoffe zerstört. Ohne diese spezielle Abfallverwertung würde dieser Müll als Restmüll verbrannt werden.
In puncto Umweltschutz ist die Verwertung des Mülls nützlich. Die Verbrennungsrückstände enthalten teilweise Metalle und mineralische Stoffe, sodass eine intensive Verarbeitung des Abfalls zu befürworten ist.
Eine Rauchgasreinigungsanlage ist für das aus der Müllverbrennung entstehende Rauchgas zuständig. Das zweistufige Verfahren erstreckt sich auf Schadstoffe und Staub. Die einzelnen Schritte sind wie folgt:
- Anlieferung
- Verbrennung
- Schlacke
- Energiegewinnung
- Trockene Rauchgasreinigung
- Kondensatkühlung
Was sind die Nachteile von Müllheizkraftwerken?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Bei Müllheizkraftwerken hat man natürlich auch mit Vorurteilen zu tun. Die Müllheizkraftwerke würden für Verunreinigungen der Luft sorgen und wären gesundheitsschädlich.
Müllheizkraftwerke werden in deutschsprachigen Ländern werden jedoch ständig überwacht, um diesen Verunreinigungen vorzubeugen.
Durch die Verbrennung entsteht CO2. Die Reinigung im Bereich Rauchgas ist daher extrem aufwendig.
Welche Arten von Müll kann ein Müllheizkraft verwerten?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Durch die Mülltrennung werden Metall, Glas und Papier getrennt. Blechdosen, Aluteile und Kupferkabel der Wiederverwertung zugeführt.
Nicht jede Art von Kunststoff kann recycelt werden. Kunststoffe müssen daher besonders sorgfältig getrennt werden, damit es in den Kreislauf zurückkommt.
Verwertet wird:
- Altpapier
- Kunststoff mit den Bezeichnungen PET, HOPE, PE-Folien, PVC, PP, usw.
- Schrott
- Elektroschrott
- medizinische Abfälle
- Abfälle der Fotolaboratorien
- Akten
- Küchenabfälle, wie Teebeutel, Kaffeesatz, Kaffeefilter usw.
- Einwegpaletten
- Styropor
Was passiert mit den Resten nach der Verbrennung?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Die beste und modernste Mülltrennungsanlage erzeugt Restmüll, der nicht wiederverwendet und recycelt werden kann.
Dieser Restmüll kann in einem modernen Müllheizkraftwerk doch noch nützlich sein, indem die bei der Verbrennung entstehende Energie in Strom und Fernwärme verwandelt wird.
Das moderne Müllheizkraftwerk punktet mit dem neuesten Rauchgasverfahren und hochwertigen Kontrollcentern, um die Emissionsschutzauflagen stets zu unterschreiten.
Nach dem Brennvorgang wird die Schlacke nochmals überprüft und entweder behandelt oder entsorgt. Die Reste sind wie folgt einsetzbar:
- Schlacke: Verwertung als Baustoff in der Branche Tiefbau
- Metalle werden der Metallindustrie zugeführt
- Flugstaub und Salzsole gelangen in den Kreislauf Salzbergbau als Versatzmaterial
- Gips zur Baustoffindustrie
Einmal jährlich werden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.
Wie viele Häuser kann ein Müllheizkraftwerk über Fernwärme heizen?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Als Beispiel beliefert das Müllheizkraftwerk in Kassel etwa 2.100 Annahmestellen. Genutzt werden dafür 171 Kilometer an Leitungen.
Ab 2023 ist in Bremen der Bau der verlängerten Verbindungsleitung fertig. Es können 25.000 Häuser mit Fernwärme versorgt werden.
Die Anzahl der Häuser, die mit Fernwärme beliefert werden, ist abhängig von den Verbindungsleitungen. In Würzburg sind derzeit 54 km Leitungen aktiv, die ca. 1200 Privathaushalte, öffentliche Einrichtungen und Gewerbekunden versorgen. Ohne unterirdische Leitung wäre die Belieferung mit Fernwärme unmöglich.
Eine moderne Anlage in Frankfurt versorgt etwa 31.000 Haushalte mit Fernwärme.
Woraus besteht die Schlacke?
Die Reststoffe, auch bekannt als Schlacke, bestehen aus Glas, Keramik, Teile von Metallschrott.
Die Schlacke wird vorerst gesiebt. Teile von Eisenschrott, Aluminium, Kupfer und Messing werden gesondert bearbeitet und können in der Metallindustrie wiederverwendet werden.
Wie funktioniert ein Müllheizkraftwerk?
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Der erste Schritt ist die Anlieferung des Mülls, der mit einem Greifer gemischt wird. Der Müll wird zu einem Trichter transportiert, der sich auf einem Vorschubrost befindet, ähnlich einem Fließband.
Bei der Verbrennung entsteht Dampf und ebenso heißes Rauchgas, welches für die Erhitzung des Wassers in den Kesselrohren verantwortlich ist. Dabei entsteht Dampf, der in einer Turbine gelangt und dort teilweise in Strom und Fernwärme verwandelt wird.
Die Rauchgasreinigung ist sehr wichtig und die Endstation für Schadstoffe. Die Reinigung geschieht unter strengen Auflagen. Mit Sensoren werden wichtige Daten übermittelt.
Die Reinigung selbst durchläuft zahlreiche Arbeitsschritte. Mehrere Filterstufen sind aktiv und entziehen dem Rauchgas folgende Materialien:
- Feststoffe
- Quecksilber
- Dioxine
- Fluorwasserstoff
- Schwefeldioxid
- Stickstoff
Fazit zu Müllheizkraftwerk Wiedlisbach
Müllheizkraftwerk Wiedlisbach: Bei der Verbrennung von Müll im Müllheizkraftwerk entstehen natürlich CO2-Emissionen. Moderne Anlagen sind jedoch extrem sauber.
Das Müllheizkraftwerk reduziert nicht nur den Müll, sondern sorgt gleichzeitig für Energiegewinnung und schont demzufolge die Umwelt.