Deponie Gengenbach in der Nähe
Deponie Gengenbach: Was ist das?
Eine Deponie ist ein spezialisierter Ort, an dem Müll entsorgt werden kann. Dabei soll die Umwelt möglichst nicht geschädigt werden.
Deponie Gengenbach: Häufig landet Sondermüll auf einer Deponie. Sondermüll ist Abfall, mit dem kaum jemand noch etwas anfangen kann. Denn er kann häufig nicht mehr oder technisch noch nicht recycelt werden. Der wohl bekannteste Sondermüll sind alte Brennstäbe aus Atomkraftwerken.
Die Brennstäbe werden sogar in unterirdischen Deponien zwischengelagert oder endgelagert. Schreitet der Stand der Technik irgendwann soweit voran, dass diese doch weiterverwertet werden können, so wird auch dieser Sondermüll irgendwann wieder zum wertvollen Rohstoff.
Auf einer Mülldeponie werden also Abfälle langfristig, sogar über Jahrzehnte, gelagert. Die Deponie ist als eine technische Anlage anzusehen mit dem Ziel, Abfälle zu lagern und verrotten zu lassen. Dies soll möglichst geschehen, ohne die Umwelt zu schädigen.
Die Deponie wird häufig auch als Entsorgungsanlage betitelt.
Wie ist eine Deponie aufgebaut?
Deponie Gengenbach: Eine Deponie besteht unter anderem aus der Basisabdichtung und der Oberflächenabdichtung. Darüber hinaus ist die Deponie umzäunt. In den Büros am Eingang werden Dokumente überprüft und gegebenenfalls ausgestellt.
Das zur Deponie gehörende Labor ermittelt Emissionsdaten zur Überwachung des Sickerwassers und Deponiegases. Die neuen Deponien sind nach moderner Bauweise entstanden und benötigen nicht so viel Aufwand, wie die älteren Deponien, die ständig intensiv überwacht werden.
Drainagen und Reinigungssysteme sind unerlässlich. Das entstehende Sickerwasser darf nicht mit der Umwelt in Berührung kommen. Die Oberflächenabdichtung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und das Entweichen von Deponiegas.
Viele Verbraucher fragen sich, ob es nicht einfacher wäre, den Müll einfach zu verbrennen, statt kostspielige Deponien zu errichten. Hier hat das Umweltbundesamt die Meinung vertreten, dass es nicht immer möglich ist, die „komplette, restlose Verwertung des Abfalls“ zu realisieren.
Es gibt zu viele Schadstoffe, die nicht ignoriert werden können, sondern effizient zu entsorgen sind. Die spezielle Schadstoff-Deponie kommt hier ins Spiel.
Ein Leben ohne Deponien wäre nicht möglich, auch wenn die Erhaltung und Überwachung kostenintensiv und anspruchsvoll sind. Der Müll muss sinnvoll verwertet werden, wobei Recycling und Ressourcenschonung ebenfalls nicht zu unterschätzen sind.
Auf der Deponie befindet sich Abfall, der nur entsorgt werden kann. Nicht jeder Abfall ist einfach zu verbrennen, der einzige Ausweg ist dann die Deponie, die wie erwähnt tatsächlich eine Entsorgungsanlage darstellt.
Warum gibt es Deponien in Deutschland?
Deponie Gengenbach: Abfälle werden nach der Deponieverordnung (DepV) behandelt. Ist ein Abfall nicht mehr weiter verwertbar wird er nach der Verschwendungsverordnung einer Deponie zugeführt.
Die Deponieverordnung teilt Deponien in Deponieklassen (DK) ein. Aus den Deponieklassen ergeben sich verschiedene Voraussetzungen für den Betrieb und insbesondere für die Stilllegung und Nachsorge einer Deponie.
Wie ist eine moderne Mülldeponie aufgebaut?
Deponie Gengenbach: Die Deponie wird nur auf einem wasserundurchlässigen Boden aufgebaut. Die Grube enthält eine 70 Zentimeter dicke Auskleidung aus Tonschicht, die noch mit 3 Zentimeter dicken Kunststoffbahnen verstärkt wird.
Die nun entstandene „Schüssel“ wird mit einer Auskleidung aus Filz versehen. Die Installation zahlreicher Drainagerohre vervollständigt das Aussehen der Deponie. Die oberste Schichte besteht aus einem Gemisch von Kies und Humus.
Die vielen Schichten sorgen für die Gärung des Mülls. Dies wird unterstützt wird durch Druck, Sauerstoffmangel und Wasserzufuhr. Das entstehende Deponiegas gelangt an die Oberfläche.
Was entsorgt man heutzutage noch auf der Deponie?
Deponie Gengenbach: Die Abfälle werden nach Klassen sortiert. Die Deponien sind gekennzeichnet, für welche Abfall-Klassen diese geeignet sind.
In Deutschland trägt jede Deponie eine Deponieklasse nach der Deponieverordnung. Diese wird stets kontrolliert.
Maßgebend für die Entscheidung über die Deponieklasse ist die Errichtung der Deponie. Die Abfälle werden untersucht und je nach Halde in der jeweiligen Deponieklasse gespeichert.
In Deponien können unter anderem Altholz, Altbatterien, Kühlschränke und Grünabfälle abgegeben werden.
Entsorgt werden folgende Abfallarten:
- Bauabfälle und Erdaushub
- Hausmüll
- Sondermüll
Privatleute bringen ihren Sondermüll oder Bauschutt selbst zur Deponie. Zu bestimmten Öffnungszeiten kann der Müll dort abgegeben werden. Die Mülltrennung ist ein wichtiges Thema. Jeder Bürger sollte sich mit der Mülltrennung befassen.
Deponieklasse DK 0
Für die Erschließung von Bauschutt- und Erdreichdeponien (Ruhedeponien mit der Deponieklasse DK 0) wird eine Abfallgenehmigung erwartet. Hier werden unbelastete Abfälle gelagert, beispielsweise Bodenaushub.
Deponieklasse DK 1
Deponien der Klassen I, II und III werden nur für mineralische Abfälle vorgehalten. Diese Deponien haben eine mineralische Grundabdichtung und einen Sickerwassergerüst.
Schadstoffarmer Abfall wird in dieser Deponie gesammelt. Die Abfälle sind mineralisiert. Geringe organische Anteile können im Abfall enthalten sein.
Deponieklasse DK 2
Deponien der Klassen II und III haben eine mineralische Auskleidung und eine Kunststoffauskleidung (PE-Folie) an der Basis. Hier wird zusätzlich ein Sickerwassergerüst eingeführt, um austretende Flüssigkeiten aufzufangen und abzubauen.
Die mit Schadstoffen belasteten Abfälle werden hier gesammelt, die erheblich mehr biologische Abfälle haben als der Müll aus der Klasse I.
Deponieklasse DK 3
Die Errichtung der Deponien DK-II und III wird zusätzlich als Mischverschluss bezeichnet.
Deponieklasse DK 4
Eine bergrechtliche Erlaubnis zur Errichtung ist für untertägigen Abbaustätten (DK IV) notwendig.
Deponien in Deutschland
Deponie Gengenbach: Laut Experten gibt es etwa 1100 alte Deponien in Deutschland. Die dort lagernden Gewerbeabfälle und Hausmüll enthalten wertvolle Bestandteile. Es handelt sich um Teile von Eisenschrott, Kupfer, Aluminium und so weiter.
Die Frage des Aufwands und des Nutzens zur Bergung dieser Rohstoffe steht im Raum. Denn die Bergung derselben dürfte aufwendig, mühsam und teuer sein. Aus technischen Sicht bestehen hier keine Schwierigkeiten.
Der Müll auf alten Deponien wurde nicht sorgfältig sortiert, sodass allein das Sortieren Zeit und Geld beansprucht. Auch heute noch ist die Deponie die Anlaufstelle, die jeder Bürger aufsucht, wenn sich Sondermüll angesammelt hat.
Was kostet die Entsorgung auf einer Deponie? (2022)
Deponie Gengenbach: Die Entsorgungskosten sind unterschiedlich. Die Entsorgung von Bauschutt wird von einer Deponie wie folgt berechnet:
- Container mit 5 m³ Bauschutt 150 bis 200 Euro
- Container mit 5 m³ Baumischabfall 180 bis 250 Euro
- Für die Miete der Container fallen bei 5³ ca. 150 bis 200 Euro an
Weitere Beispiele, Preise sind unterschiedlich, je nach Region:
- Bauschutt 3 m³ 160,65 Euro
- Bauschutt 5 m³ 208,25 Euro
- Bauschutt 7 m³, 255,85 Euro
- Bauschutt 10 m³, 303,45 Euro
- Bauschutt mit Feinanteilen bis 30 % = 172,55 Euro – 3 m³, danach variieren die Preise bis zu 339,15 Euro für 9 m³.
- Baustellenabfälle 3 m³, die mindestens 30 % Bauschutt enthalten = 297,50 Euro
- Boden und Steine 7 m³ = 327,25 Euro
Was sind die langfristigen Kosten einer Deponie?
Deponie Gengenbach: Kosten, die als langfristig gelten, sind folgende:
- Personalkosten
- Gasfassung und Behandlung
- Grundwasserüberwachung
- Mess- und Kontrollsysteme
- Sickerwasserfassung und Behandlung
- Oberflächenbedichtungssysteme
- Rückbaumaßnahmen
- generelle Überwachungseinrichtungen
- Auswertungen zum Deponieverhalten
- Versicherungen
Gas und Abwasser werden gesammelt und ständig überwacht, damit sich nicht die Mülldeponie zu einer Giftdeponie entwickelt. Die Vorrichtungen bedeuten langfristige Kosten, die jedoch für den sinnvollen Erhalt der Deponie unerlässlich sind.
Nutzen Privatleute die Deponien?
Deponie Gengenbach: Gewerbliche und auch private Nutzer bringen spezielle Abfälle zur Deponie. Bauschutt beispielsweise fällt in vielen Privathaushalten an. Einen Container zu mieten und den Bauschutt dort zu lagern, um ihn zur Deponie zu bringen, ist für die meisten Verbraucher die optimale Lösung.
Was geschieht mit dem Müll auf der Deponie?
Deponie Gengenbach: In der Deponie laufen unterschiedliche Prozesse ab. Nach einer bestimmten Zeit der Lagerung verwandeln sich die organischen Teile des Abfalls mithilfe des in der Luft vorhandenen Sauerstoffes in Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Die Folge davon ist eine sauer zu nennende Gärung. Automatisch senkt sich der pH-Wert des Sickerwassers auf ca. 5,5. Dieser Prozess dauert einige Monate.
Erst nach ungefähr einem Jahr beginnt die Methangärung, die unter Umständen Jahrzehnte dauert, abhängig vom Boden, des Wassergehaltes usw. Der pH-Wert des Sickerwassers steigt nun auf ca. 8,5.
Was sind Multibarrieren?
Deponie Gengenbach: Um die Umwelt zu schonen, verfügen einige Deponien über Multibarrieren. Die erste Barriere dient zur Abtrennung gefährlichen Abfalls. Die Standortauswahl geschieht nicht willkürlich, sondern nach Überprüfung der geeigneten Geologie. Gibt es beispielsweise wasserundurchlässige Schichten? Die Barriere der äußeren Sicherheit sollte nicht unerwähnt bleiben.
Eine Barriere ist abhängig von der Beschaffenheit des Deponiekörpers, mit anderen Worten, unterschiedliche chemische, biologische und physikalische Prozesse sind aktiv. Der Deponiekörper muss überdurchschnittlich stabil und robust sein. Es dürfen keine Gasemissionen nach außen dringen und kein Wasser nach innen. Zu viel Sickerwasser ist keinesfalls positiv.
Die Deponiebasisabdichtung und Sickerwasserbehandlung sind ebenfalls als Multibarriere bekannt, die verhindert, dass Sickerwasser ins Grundwasser gelangt, das wäre verheerend.
Eine Barriere bezieht sich auf die Nachsorge und Reparaturen. Die gefüllte Deponie ist ständig zu überwachen. Bisweilen sind Reparaturen notwendig, um größere Umweltschäden zu vermeiden.
Was sind Klärschlamm und Müllsäure?
Deponie Gengenbach: Klärschlamm und Milchsäure sind der Abfall vom gelagerten Abfall. Er entsteht, wenn der Müll verrottet. Mülldeponien galten noch vor wenigen Jahren als nicht sehr umweltfreundlich.
Die moderne Mülldeponie wird allerdings unter Berücksichtigung der Umwelt aufgebaut. Außerdem existieren in Europa einheitliche Richtlinien und Anforderungen, die befolgt werden müssen.
Die Nachteile einer Deponie
Deponiebrand
Deponie Gengenbach: Insbesondere Deponien mit unverdichteten Naturstoffen können durch äußere Einwirkung unerwartet entzünden oder in Flammen aufgehen.
Falls diese Flammen nicht schnell gefunden und erstickt werden, können sie tief in den Schrotthaufen eindringen und sich dort für längere Zeit als glühend heißes Feuer verzehren, wobei äußerst schädliche Abgase entstehen. Wasserpistolen müssen häufig eingesetzt werden, um sie zu bekämpfen.
Tiefere Brandherde müssen mit erstickenden Speeren erreicht werden. Solche Flammen sind in Deutschland selten geworden und passieren nur noch in der zwischenzeitlichen Müllhalde.
Auf Schlackenhalden können aufgrund von Verbundreaktionen Temperaturen von bis zu 50 °C auftreten, die unter Umständen die HDPE-Bodendichtung oder andere Kunststoffbauteile schädigen können.
Das Glücksspiel des Feuers beschränkt sich nicht auf die Verschwendung von Deponien. Größere Brandereignisse wurden ebenfalls in den auf Deponien befindlichen Deponie-Verbrennungsanlagen vorgehalten.
Verunreinigungen
Deponie Gengenbach: Quecksilber, Blei und Cadmium machen heute aufgrund der Umstellung der Batterieherstellung und der unterschiedlichen Entsorgung von Batterien (siehe Batterieverordnung), Leuchtstofflampen und kleineren Leuchtstofflampen nur noch einen kleinen Teil des Abfalls aus, sind aber in Altdeponien durchaus von Bedeutung.
Schwermetalle, insbesondere Quecksilber, werden auf Deponien zu wasserlöslichen Salzen verarbeitet. Dies impliziert, dass außerordentlich giftige Gemische ins Grundwasser gelangen können.
Weitere gefährliche Stoffe aus Deponien sind Kohlenwasserstoffe aus Altöl, Farbanhaftungen, Lösungsmittel, Teeröl (aus Kokereien und Eisenbahnschwellen) und speziell die halogenierten Naturstoffe und Gemische (Lösungs- und Reinigungsspezialisten, Halon-Feuerlöscher, PCB und Dichlorphenol aus Weichmachern u Schutzöl), die bisher so oft wie möglich verwendet wurden.
Heute landen nur noch Spuren dieser Stoffe auf Deponien. In Altdeponien stellen sie ein fortschreitendes Risiko dar, zumal Deponien bisher nahezu ohne Befestigung bearbeitet wurden. Darüber hinaus wurde die Art des gespeicherten Materials in der Regel zuvor nicht archiviert.
Aufzeichnungen über die genaue Fläche einer solchen Altdeponie wurden häufig entweder nicht erstellt oder sind derzeit nicht zugänglich. Die Entdeckung, Untersuchung und, falls grundlegend, die Sanierung solcher belasteter Stellen ist typischerweise mit viel Aufwand verbunden.
Lawine
Ein unerwarteter Absturz in der seit rund 40 Jahren not-leidenden Koshe-Deponie nahe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba bedeckte verschiedene Hütten auf dem Müllberg selbst und im nahe gelegenen Ghetto und tötete nicht weniger als 30 Personen auf der Suche nach etwas Verwertbarem im Müll.
Fazit zu Deponie Gengenbach
Deponie Gengenbach: Deponien sind kostenintensive Anlagen, die nicht jede Region und jede Stadt aufbringen können. Vielerorts sind die verantwortlichen Mitarbeiter der Auffassung, dass einige Deponien abgebaut werden können.
Ohne Deponien ist die Abfallentsorgung unmöglich, das ist auch den Verantwortlichen bekannt. Aufgrund der hohen und auch langfristigen Kosten ist an eine Reduzierung der Deponien gedacht. Ohne Deponien geht allerdings nichts, denn nicht jeder Abfall wird im Recycling-Verfahren wiederverwendet oder verbrannt.
Die Deponie ist weiterhin wichtig. Das Problem sind die „alten“ Deponien, die über keine modernen Techniken verfügen. Auch wenn die Reduzierung von Deponien angedacht ist; die Deponien sind unentbehrlich.