Bleischrott: Blei ist ein giftiges Schwermetall. Heute entfallen nur noch 20% des Bleibedarfs auf diesen Industriezweig. Hingegen 60% davon entfällt auf die Autoindustrie.
Bleischrott kann man am besten beim lokalen Schrotthändler oder Wertstoffhof entsorgen.
Eine ganz kurz Historie von Blei
Der älteste Fund von Blei datiert auf etwa 6500 vor Christus. Im antiken Griechenland wurde Blei genutzt, um daraus Silber und Bronze zu gewinnen. Die Römer nutzten Bleiklammern, um Steinblöcke miteinander zu verbinden.
Mit Blei schützten sie Schiffsrümpfe vor Schädlingsbefall. Dem römischen Heer diente Blei als Schleudergeschoss. I
Im 18./19. Jahrhundert wurde Blei vorrangig in der chemischen Industrie benötigt.
Warum gibt es Bleischrott und wo fällt Bleischrott an?
Blei gilt in der Industrie immer noch als ein gefragter Werkstoff. Denn Blei ist einfach zu verarbeiten, leicht zu verformen und verfügt über eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Weitere positive Eigenschaften von Blei sind sein Niedriger Schmelzpunkt: 327,4°C und seine hohe Dichte. Außerdem bietet Blei einen Strahlenschutz, ist Gasundurchlässig und verfügt über eine hohe Leitfähigkeit von Strom und Wärme.
Das vor Allem ist der Grund, weswegen wir auch in den kommenden Jahren mit einer beachtlichen Menge an Bleischrott rechnen müssen.Allein für die Herstellung von Bleibatterien werden rund 80% des weltweiten Bleiverbrauchs in Anspruch genommen.
Blei heutzutage
Heute wird Blei noch eingesetzt, wenn andere Werkstoffe entweder teurer oder noch schädlicher als Blei selbst sind. Auch das Gewicht von Blei ist von Wert. Metallisches Blei wurde in vergangener Zeit zur Herstellung von Bleileitungsrohren verwendet. Bei Aufzügen zum Beispiel nutzt man es als Gegengewicht, genauso wie bei Gabelstaplern. Hier zum Ausgleich der Ladung auf der Vorderachse.
Bleigewichte sorgen an den Flügeln der Windkraftanlagen für die nötige Balance. Gelegentlich findet man Blei, wenn auch selten, noch als Beschwerungsbänder bei Sonnensegeln oder Boots Persenningen.
In unserer Zeit kommt spielt es vor allem in der Munitionsherstellung keine unwesentliche Rolle. Im Schiffsbau wirkt Blei unter dem Kiel als wichtiger Ballast. Im Bauwesen findet Blei noch Verwendung für Kapitelle, Portalgiebel, Valudengiebel, Fugenabdichtungen, Fassadenverkleidungen und Metalleindeckungen.
In privaten Haushalten findet man metallisches Blei zum Beispiel noch im Lötzinn, als Angelgewicht, teilweise auch noch in Gardinenbändern, in historischen Trinkgefäßen und ähnlichen Gegenständen als da wären Bleiverglasung oder auch alte Bleilettern.
Wie kann man Bleischrott sicher und kostengünstig entsorgen?
Die Nutzung von Blei nach den oben geschilderten Möglichkeiten verlangt auch die Aufbereitung und Entsorgung von Bleischrott. Bei der Schrottaufbereitung von Bleischrott wird unterschieden zwischen Altblei, Bleikabel und Bleibatterien. Bleischrott findet sich in Bleiplatten, Bleibatterien, Bleirohren, Bleikabeln.
Die Oberfläche hat im sauberen und frischen Zustand eine matte Silberfarbe. Durch Oxidation wird diese Oberfläche mit einer grauen Schicht überzogen. Bleischrott kann man erkennen, wenn man durch Abkratzen diese Silberschicht wieder freilegt. Dann ist man sicher Bleischrott zu entsorgen.
Die hohe Dichte von Blei sichert bei der Abgabe auf dem Schrotthof, beim Schrotthändler gute finanzielle Einnahmen.
Die Preise werden ermittelt für Kabelschälblei, Bleibatterien, Altblei weich und Weichblei sowie Auswuchtblei und Wuchtgewichte. Die jeweils gültigen Preise kann man bei seinem Großhändler erfragen. Allerdings unterliegen die Kilopreise starken Schwankungen, da sie von den aktuellen Notierungen an den Warenbörsen beeinflusst werden.
Wie erfolgt die Wiederaufbereitung von Bleischrott?
Die Entwicklung neuer Recycling-Verfahren sichern in jedem Fall, eine hohe Wiederverwertungsquote.
In einem geschlossenen elektro-chemischen Prozess entsteht hochreines Blei, dass keinen Qualtitätsnachteil zu Primärblei aufweist.
Wie häufig ist Blei in der Erde zu finden und wie wird es gewonnen?
Bleiminerale kommen in der Erdkruste mit einem Gehalt von etwa 0,0018 % vor. Man findet sie zu einem hohen Prozentsatz in Gemeinschaft mit Sulfiden anderer Metalle. Zum Beispiel Kupfer, Zink und so weiter.
Bedeutendster Vertreter dieser Gruppe ist der Galenit auch Bleiglanz genannt.
Er hat in reiner Form einen Masseanteil von ca. 86 % Blei und 14% Schwefel und anderer Fremdbeimengungen.
Dieser Galenit wird in chemischen Prozessen und Reaktionen so verarbeitet, dass er am Ende des Prozesses zu Blei reduziert wird.
Die größten Bleierzvorkommen findet man in den USA, Russland, China und in Polen, sowie in Australien und Mexiko. Die bedeutendste Quelle für Blei ist heute das Recycling alter Bleiprodukte. Daher bestehen in Deutschland nur noch zwei Primärhütten, die Blei aus Erz herstellen.
Sämtliche andere Hütten konzentrieren sich in der Bleierzeugung auf das so genannte Sekundärblei. Sie arbeiten altes Blei entsprechend auf. Das gilt im Wesentlichen für gebrauchte Batterien von Autos und anderen Fahrzeugen.
Welches Land produziert weltweit am meisten Blei?
China, Australien und die USA zählen mit zwei Drittel der Gesamten Abbaumenge zu den größten Förderländern von Bleierz.
Zusammenfassung zum Bleischrott
Sowohl in der verarbeitenden Industrie als auch im privaten Bereich, wird auch in Zukunft noch Bleischrott anfallen. Wichtig dabei ist, großen Wert auf die fachgerechte Entsorgung zu legen.