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Verpackungsmüll entsorgen [mit gratis Entsorgungstabelle]

Im Jahr verursacht im Durchschnitt jeder Bundesbürger mehr als 100 Kilogramm Verpackungsmüll. Dabei steigt das Aufkommen von Verpackungsmüll in Deutschland seit 20 Jahren kontinuierlich. Damit diese Entwicklung unterbrochen und wieder vermindert werden kann, gibt es die eine oder andere Möglichkeit, Verpackungen zu vermeiden und dafür nachhaltige Alternativen auszuwählen.

Was ist Verpackungsmüll?

Der immer stärker werdende Trend zum Online-Einkauf sowie das Trinken und Essen „to go“ verursachen immer mehr Verpackungsmüll durch die dort verwendeten Kunststoff-Verpackungen. Somit nimmt auch in Deutschland der Verbrauch von solchen Verpackungen und dadurch auch der Verpackungsmüll immer weiter zu und lag bereits im Jahr 2018 auf einem Rekordniveau von fast 19 Millionen Tonnen.

Der Gründe für den Anstieg sind vielfältig. Dazu gehören zum Beispiel die Konsum-Gewohnheiten, der Trend zu wiederverschließbaren Verpackungen, zu Dosierhilfen sowie zu aufwendigeren Verschlüssen. Solche zusätzlichen Funktionen verstärken hier den Materialverbrauch noch zusätzlich. Die Zunahme des Online-Einkaufs, bedingt auch durch die Corona-Krise, trägt ebenfalls mit dazu bei.

Das Gemüse und Obst, welches von den privaten Haushalten entweder auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt gekauft wird, ist im Jahr 2019 allein zu über 60 Prozent vorverpackt zur Verfügung gestellt worden. Dabei gibt es bei Obst und Gemüse Unterschiede. Das Obst ist zu 55 Prozent industriell vorverpackt, während der Prozentsatz bei Gemüse bei 67 Prozent liegt. Hier haben die Haushalte und die Verbraucher nicht die Alternative, einen Servicebeutel einzusetzen oder sogar ganz auf eine solche Verpackung zu verzichten, wie dies dann bei einem mitgebrachten Mehrwegbeutel der Fall sein könnte.

Dabei ist hier der Kunststoff sowohl beim Obst als auch beim Gemüse das vorherrschende Packmittel. Kunststoff ist in der Regel gegenüber Pappe und Papier ein sehr leichtes Packmittel und deshalb wird auch von der Menge her hier weniger benötigt, um damit ein Kilogramm Ware zu verpacken. Auch spielen bei Gemüse und Obst andere Verpackungen, wie zum Beispiel Baumwolle oder Holz, eine untergeordnete Rolle.

Verpackungsmüll

Allgemeine Entsorgungstabelle für Gelber Sack, Restmüll und Biomüll

Biomüll was darf rein: In der folgenden Übersichtstabelle siehst du Regeln für die Entsorgung verschiedener Materialien beim Gelben Sack und Restmüll. Eine ordentliche Mülltrennung ist erstrebenswert für den Rohstoffkreislauf und damit für die Umwelt.

Papier, Glas, Hausmüll und Styropor dürfen nicht in den Gelben Sack. Für eine oder zwei CDs und Styropor als Verkaufsverpackung gibt es jedoch eine Ausnahme.

Viele CDs oder DVDs gehören hingegen nicht in den Gelben Sack und auch nicht in den Restmüll. Sie gehören zur örtlichen CD und DVD Recyclingbox.

Material
Gelber Sack
Schwarze Tonne (Restmüll)
Biotonne
Hinweise
Altkleider






Altkleider-Container
Alufolie






Aluminiumverpackung






Asche






Autobatterie






Wertstoffhof, Händler
Bananenschale






Komposthaufen
Bauschutt






Professionelle Entsorgung, Mülldeponie
Big Bag (ohne Inhalt)






Binden






Blumentopf (Keramik)






Blumentopf (Kunststoff)






Bücher






Papiertonne
CD (eine)






CD-Recyclingbox
CDs (mehrere)






CD-Recyclingbox
Coffee-to-Go Becher






Damenbinde






Dias






Diskette






Dose






Duschvorhang






Eierschalen






Kompost
Einmachglas






Elektrogerät






Wertstoffhof, Elektrogeräte-Container
Essensreste (nicht verrottend)






Essensreste (verrottend)






Kompost
Feuerlöscher






Wertstoffhof, Brandschutz-Fachbetrieb
Filme






Fleisch






Kompost
Frischhaltefolie






Gartenabfälle






Komposthaufen
Getränkedosen (pfandfrei)






Getränkeflasche aus PET (pfandfrei)






Glas






Glascontainer
Grabkerze






Grillschale (Aluminium)






Handschuhe






Hausmüll






Hefte (Papier)






Papiertonne
Heliumflasche






Wertstoffhof, Händler
Holz (gefährlich)






Sondermüll, Wertstoffhof
Holz (unbehandelt)






Holzofen, Kompost
Holz (ungefährlich)






Joghurt Becher (Kunststoff)






Joghurt Becher (Pappe)






Papiertonne
Kaffeekanne






Kaffefilter






Karton






Papiertonne
Kasetten






Kassette






Kataloge






Papiertonne
Katzenstreu






Kehricht






KFZ-Bauteil






Schrotthändler
Kleiderbügel






Knochen






Kompost
Kohle






Ofen
Konservendose






Kronkorken






Küchenrolle






Papiertonne, Kompost
Kunststoffverpackung






Laub






Komposthaufen
Leder






Metallverpackung






Milchkarton (Tetra Pak)






Opalglas






Orangenschale






Kompost
Papier






Papiertonne
Papier (beschichtet)






Pizzakarton (verschmutzt)






Plastiktüte






Pumpsprayflasche






Putzeimer






Saftkarton (Tetra Pak)






Schaumstoff






Schraubverschlüsse






Schuhe






Schwarzes Plastik






Shampooflasche






Spielzeug






Wertstoffhof
Starterbatterie






Wertstoffhof, Händler
Staubsaugerbeutel






Stoffreste






Styropor (Baumaterial)






mancherorts Gelber Sack, Orange Tonne
Styropor (große Transportverpackungen)






mancherorts Gelber Sack, Orange Tonne
Styropor (Verkaufsverpackung)






Take-Away-Schale






Tampons






Tapeten






Taschentücher






Kompost
Teelichter






Teppichbodenreste






Tetrapack






Wertstoffhof
Tiefzieh-PET






Tierfutterbeutel (Aluminium)






Tierfutterschale






Tonbänder






Transportkiste






Tube (Aluminium)






Tube (Kunststoff)






Unverwertbare häusliche
Abfälle






Verbandsmaterial






Verbundmaterialil






Verdorbenes






Kompost
Verschimmeltes






Kompost
Wattebäusche






Wimperntusche






Windel






Zahnbürste (Kunststoff)






Zeitschrift






Papiertonne
Zeitung






Papiertonne
Zigarettenkippen






Zitrusschale






Kompost

Warum gibt es Verpackungsmüll?

Bei Verpackungsmüll handelt es um Müll, der entsteht, wenn Ware, die verpackt ist, ausgepackt und die Verpackung danach zu entsorgen ist. Dabei setzt sich Verpackungsmüll aus verschiedenen Sorten zusammen. Dazu gehören zum Beispiel Kartonage, Blech oder Plastikteile. Hierbei bildet die Verpackung eine Einheit aus verschiedenen Komponenten, wie Packstoff, Packhilfsmittel und Packmittel. Dabei wird aus dem Packstoff (also aus dem Werkstoff der Verpackung) das Packmittel hergestellt. Durch dieses Packmittel wird das eingepackte Gut zusammengehalten und umschlossen.

Welche Arten von Verpackungsmüll gibt es?

In der Regel wird der Verpackungsmüll im Gelben Sack oder jetzt in der gelben Tonne gesammelt. Der dort abzulegende Verpackungsmüll sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoffen, auch Verbundstoffen und aus Metallen. Die dort zur Entsorgungen kommenden Verpackungen müssen leer und grob gereinigt sein (zum Beispiel bei einem Joghurtbecher sollte dieser ausgekratzt und getrocknet sein).

Ebenfalls gehören dazu auch Verpackungen, deren Rückseite aus Pappe und die Vorderseite aus Plastik besteht. Außerdem gehören hier auch Spraydosen (zum Beispiel Haarspray), Konserven sowie Getränkedosen sowie Drehverschlüsse (dazu gehören zum Beispiel Marmeladendeckel) mit dazu.

Ebenfalls gehören hierzu auch Folien, Plastiktüten sowie Styroporverpackungen mit zum Verpackungsmüll, der auf diese Weise entsorgt werden muss.

Wer bezahlt für den Verpackungsmüll?

Die Kosten für die Mülltrennung und somit auch für den Verpackungsmüll tragen zunächst die Hersteller der Produkte. Das bedeutet, dass zunächst jeder, der gewerblich mit Ware befüllte Verpackungen in den Verkehr bringt, welche dann beim Verbraucher als Abfall entsteht, muss diese Kosten zunächst übernehmen. Diese Kosten werden jedoch im Endeffekt durch Preisaufschläge bei den Produkten auf die Konsumenten oder Verbraucher abgewälzt.

Verpackungsmüll entsorgen

Wie kann man Verpackungsmüll vermeiden?

Die Verwendung von Plastikflaschen für das Mineralwasser oder anderweitige Getränke kann durch Glasflaschen ersetzt werden. Dasselbe gilt auch für Produkte. wie Milch oder Joghurt. Hierzu werden auch wiederverwendbare Glasbehälter angeboten. Somit wird hier Müll bei den Milchkartons eingespart.

Auch können mit einer guten Planung Essensreste vermieden werden, so dass auch keine Lebensmittel mehr entsorgt werden müssen. Deshalb lohnt es sich, vor dem Wocheneinkauf Essenspläne sowie Einkaufslisten aufzustellen.

Außerdem ist es sinnvoll, bei Taschentüchern sowie Servietten wieder auf Stoff anstelle von Papier zurückzugreifen. Diese schmutzigen Taschentücher können dann einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Solche Stofftücher sind zwar vom Anschaffungspreis etwas teurer. Das amortisiert sich jedoch schnell wieder und der Umwelt hilft es auch.

Bei Einwegbatterien handelt es sich um Sondermüll. Die Entsorgung dieser Müllart ist etwas kompliziert und kann leicht durch die Nutzung von Elektrogeräten mit Akku vermieden werden. weil diese Geräte immer wieder aufgeladen werden können.

Des weiteren sollte beim Kauf von Obst und Gemüse keine Plastiktüre, sondern wiederverwertbare Einkaufstaschen verwendet werden.

Wie entsorgt man Verpackungsmüll richtig?

Bei der Mülltrennung bei den privaten Haushalten werden grundsätzlich 5 Kategorien unterschieden. Dazu gehören Wertstoffe (Gelbe Tonne oder Gelber Säcke – Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien), Glas (Glascontainer), Papier (Papiercontainer) Biomüll (Biomüll-Tonne) sowie Restmüll. Ein Großteil des Verpackungsmülls landet in der gelben Tonne oder im Gelben Sack und teilweise im Papiercontainer.

Wie viel Verpackungsmüll produziert ein Deutscher im Jahr?

Fast 19 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle sind in Deutschland im Jahr 2018 gemäß Aussagen des Umweltbundesamtes (Abkürzung UBA) angefallen. Pro Kopf und Jahr sind das mehr als 227 Kilogramm Verpackungsmüll. Von denen entfallen auf private Endverbrache ungefähr 108 Kilogramm pro Person.

Die Zunahme von Plastik und Papier als Verpackungsmüll

Wenn der Verpackungsmüll von der Statistik her in den letzten beiden Jahrzehnte betrachtet werden, ist die Menge bei Verpackungsmüll deutlich angestiegen. Der Hauptanstieg betrifft Plastik und Papier. Dagegen ist bei Metallen sowie bei Glas der Anteil stark rückläufig. Eine Lösung dafür wäre zum Beispiel, um den Verpackungsmüll gerade bei diesen Verpackungsarten zu reduzieren, Mehrwegbecher bei Coffee-to-Go flächendeckend einzuführen. Das sollte hier zum Standard werden. Ebenso würde auch der Müllumfang erheblich reduziert werden, wenn bei den Pizzakartons Mehrwegbehälter ebenfalls in der Fläche zum Einsatz kommen würden.

Fazit – Verpackungsmüll entsorgen

Die Zunahme von Plastikmüll, auch bedingt durch die Corona-Situation, ist sehr besorgniserregend. Deshalb sollte sowohl die Politik, die Hersteller dieser Produkte und vor allen Dingen auch jeder einzelne Verbraucher bei seinem täglichen Handeln darauf bedacht sein, die Vermeidung von Plastikmüll durch einige der hier aufgeführten und weiteren Maßnahmen erheblich zu reduzieren. Dadurch werden wertvolle Rohstoffe geschont und ebenfalls tut es der Umwelt richtig gut.

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