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Müllabfuhr: Müll einfach abholen lassen!

Müllentsorger

Müllentsorger

Unter einer Müllabfuhr wird die Beseitigung von Abfall verstanden. Dabei kommen hier Spezialfahrzeuge zur Müllbeseitigung unter kommunaler oder städtischer Regie zum Einsatz.

In Deutschland müssen die für die Müllabfuhr zum Einsatz kommenden Fahrzeuge (hier wird auch von Müllwagen gesprochen) mit einen A-Schild gekennzeichnet sein.

Für welche Arten von Müll gibt es eine Müllabfuhr?

In jeder Gemeinde gibt es unterschiedliche Müllarten, die von der Müllabfuhr abgeholt werden. Manche Gemeinde haben beispielsweise keine Gelbe Tonne, sondern die Bewohner bringen die getrennten Sachen selbst zum Wertstoffhof. Die meisten Gemeinden hingegen haben jedoch Müllabfuhren für Restmüll, Altpapier und Biomüll.

Restmüll

Beim Restmüll handelt es sich um Abfälle, die in den Haushalten anfallen und für die es keine Verwertungsmöglichkeit mehr gibt. In eine Restmüll-Tonne dürfen jedoch keine Verpackungen, Kartonagen, Papier, Glasflaschen, Biomüll, Erdaushub, Bauschutt sowie schadstoffhaltige Abfälle. Die Restmüllbehälter oder -container gibt es in unterschiedlichen Volumen-Ausführungen.

Biomüll

Für Bioabfälle gibt es die Biomüll-Tone. Diese Abfälle sind für die Restmülltonne viel zu schade, weil daraus zum Beispiel ein hochwertiger Kompost entstehen kann. Auch diese Biomülltonne gibt es in unterschiedlichen Volumen-Ausführungen.

Verpackungen (Gelber Sack/Tonne)

Für die Rückgabe von Verpackungen für Produkte aus Metall, Verbundmaterial und Kunststoffe gibt es die Gelbe Tonne oder auch die Gelben Säcke (je nach Kommune wird das noch unterschiedlich gehandhabt).

Solche Gelben Tonnen können vom Vertragspartner der Duales System GmbH Deutschland in unterschiedlichen Größen bezogen werden. Hier ist dann zum Teil die Müllabfuhr Vertragspartner und leert dann diese Tonnen alle 2 Wochen.

In manchen Gemeinden gibt es auch bereits die Orange Tonne. Dort dürfen nicht nur Wertstoffe in Form von Verpackungen entsorgt werden, sondern Wertstoffe egal in welcher Form. Es ist also beispieslweise egal, ob ein Kunststoff mal eine Verpackung war oder nicht.

Altpapier

Auch Altpapier kommt in eine separate Papiertonne. Hierbei handelt es sich um einen wertvollen Rohstoff. Diese Papiertonnen für Papier, Pappe und Kartonagen gibt es in unterschiedlichen Größen und diese werden dann im Abstand von 4 Wochen teilweise auch von der Müllabfuhr abgeholt.

Sperrmüll

Bei Sperrmüll handelt es sich um Restmüll, der zu groß für die Restmülltonne ist. Dazu gehören zum Beispiel Matratzen, Tische oder Betten. Auch diese werden zum Teil von der Müllabfuhr nach einer entsprechenden Anmeldung durch die Haushalte abgeholt. In Städten gibt es machnmal dafür auch regelmäßige Termine.

Müllabfuhr

Warum gibt es die Müllabfuhr?

Im 15. Jahrhundert hatte man erkannt, dass es nicht mehr tragbar war, das Gewerbeabfälle sowie die Abfälle im Haus und die menschlichen Exkremente in die Straßen oder in die Stadtbäche zu schütten.

Danach wurde der Abfall, der in den Städten entstanden ist, auf die umliegenden Felder gebracht. Damals funktionierte jedoch diese Lösung nur stockend, weil diese Vorgehensweise auch von vielen Einwohnern nicht durchgeführt worden ist.

Somit wurde dann bis in das 20. Jahrhundert hinein der Müll in der Regel auf Müllhalden transportiert.

Vor ungefähr 130 Jahren ist dann die erste Müllabfuhr in Betrieb genommen worden, so wie sie heute noch im Einsatz ist. Das bedeutet, dass die Einwohner in einer Stadt dafür bezahlen, dass die städtische Müllabfuhr kommt und den produzierten Dreck abholt.

Damals im 15. Jahrhundert, als die ersten Müllabfuhren in den Städten eingeführt worden sind, hatte auch damit zu tun, dass die Menschen immer besser verstanden haben, dass der Müll in den Straßen und die Krankheiten der Menschen zusammenhängen.

Mülltonnen

Was passiert mit dem Müll nach der Abholung?

Restmüll

Der Restmüll kommt nach der Abholung zum Teil in Verbrennungsanlagen. Durch das Verbrennen wird Strom erzeugt und per Fernwärme Häuser geheizt.

Biomüll

Der Bioabfall wird an die regionalen Kompostwerke von der Müllerabfuhr weiter geleitet und diese Unternehmen erzeugen daraus Kompost, der wiederum an die Landwirtschaft in der regionalen Umgebung weiter gegeben wird.

Wertstoffe (Gelber Sack/Tonne)

Die sich in der gelben Tonne befindlichen Wertstoffe werden an Recyclingunternehmen weiter geleitet. Von dort aus werden dann, je nach Materialart, diese zu verschiedenen Produkten verarbeitet.

Wenn es sich um Kunststoffverpackungen aus Polypropylen und Polyethylen handelt, so werden diese aufgearbeitet und so verarbeitet, dass sie dann zur Herstellung von Blumenkästen, Kunststoffspielzeugen, Fensterrahmen und Autoarmaturen verwendet werden können. Dabei erfolgt die Sortierung in den Recycling-Unternehmen vollständig von Maschinen.

Altpapier

Beim Altpapier werden Pappen, Kartonagen und Papiere voneinander getrennt und im nächsten Schritt gepresst und dann an Papierherstellungsfirmen weiter geleitet. Daraus entsteht dann entweder Toilettenpapier oder frisches neues Papier.

Müllmann

Was kostet die Müllabfuhr durchschnittlich für ein Einfamilienhaus?

Bei einem Einfamilienhaus liegen die durchschnittlichen Abfallgebühren im Bereich von 150 Euro pro Jahr oder auch darüber. Das hängt von den jeweiligen Tarifen bei den einzelnen Kommunen ab.

Warum sollte man bei der Müllabfuhr arbeiten?

Der Müllwerker im Bereich der Entsorgungswirtschaft ist heute ein anerkannter Ausbildungsberuf. Seit 2002 ist eine Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf und unterliegt dem Berufsbildungsgesetz.

Ein Müllwerker sammelt zusammen mit dem Müllfahrzeug den sortierten Müll ein und leitet dann diese an die jeweiligen Verwertungsstellen weiter. Wie bereits erwähnt, gehören hier auch Papier, Biomüll, Rest- oder Plastikmüll mit dazu.

Der Gehalt von einem Müllwerker liegt im Durchschnitt oberhalb von 2.800 Euro im Monat. Bei einer Arbeitswoche von 38 Stunden kommt hier ein durchschnittlicher Stundenlohn von ungefähr 16 Euro zustande.

Gibt es Nachteile bei der Müllabfuhr?

Ein Müllwerker, der bei der Müllabfuhr tätig ist, beginnt in der Regel seine Tätigkeit um 6 Uhr morgens in der Früh. Zu dieser Zeit schläft noch ein großer Teil der Normalbevölkerung.

Auch an Feiertagen kann es vorkommen, dass es hier zum Beispiel zu Sonderfahrten (zum Beispiel großer Anfall von Müll nach Veranstaltungen oder nach dem Weihnachtsfest etc.) kommt.

Wenn Sperrmüll eingesammelt werden muss, gibt es hier Sonderfahrten und die Haushalte, die sich dazu angemeldet haben werden separat angefahren.

Durch eine Wetterveränderung kann es auch dazu kommen, dass die Touren anders, als geplant, und eventuell auch zeitversetzt durchgeführt werden müssen.

Was machen Länder ohne Müllabfuhr?

Von der OECD gibt es hierzu eine Liste mit den größten Müllsündern. Dazu steht an einer der obersten Plätze die Türkei.

In der Türkei wird der größte Anteil des Mülls auf Deponien oder auch illegal entsorgt. Ebenfalls gehören zu den größten Müllsündern auch Länder, wie Chile, Israel, Mexiko sowie die Slowakei, mit dazu.

Die Thematik „Recycling“ hat zum Beispiel auch in dem südamerikanischen Land Chile einen sehr geringen Stellenwert. Dort wird ungefähr nur 1 Prozent des anfallenden Mülls wiederverwertet. Der Rest kommt auf Deponien.

Bei den Ländern Mexiko sowie Slowakei wird ungefähr 10 Prozent des Mülls recycelt. Selbst inIsrael liegt die Recyclingrate nur bei ungefähr 19 Prozent.

Müllauto

Die Organisation der Müllabfuhr

In der Regel ist die Müllabfuhr als Zweckverband für ländliche Kommunen, als Unternehmen in kommunalen Besitz oder auch als kommunaler Eigenbetrieb organisiert.

Immer mehr werden jedoch die Aufgaben der Müllabfuhr auch durch eine Ausschreibung der Kommunen an ein Privat-Unternehmen vergeben. Dieses Unternehmen sammelt dann im Auftrag der jeweiligen Kommune die Abfälle in den jeweiligen Kommunen ein.

Fazit zu Müllabfuhr

Die Müllabfuhr übernimmt eine wichtige Funktion in der heutigen Gesellschaft und ohne diese Institution würde dann innerhalb von wenigen Tagen ein großes Problem entstehen.

Das hat man dann immer wieder gesehen, denn die Müllwerker in der einen oder andern Stadt wegen Lohnforderungen oder anderen tariflichen Gründen in den Streik getreten sind.

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